re:publica 25
26.-28. Mai 2025
STATION Berlin
Unsicherheit, Missstände, düstere Prognosen – Dystopien prägen unsere Zeit und liegen in Literatur und (Pop-)Kultur voll im Trend. Viele sehen darin einen Ausdruck von radikalem Pessimismus in Zeiten multipler Krisen. Doch nicht alle dieser Geschichten sind ausschließlich düster. Viele beleuchten, wie Menschen inmitten von Katastrophen den Mut finden, sich für Gerechtigkeit einzusetzen und Veränderung aktiv zu gestalten. Solche Erzählungen gehen über klassische Dystopien hinaus und werden zu Anti-Dystopien. Anhand ausgewählter Werke aus der Science-Fiction zeige ich in meinem Talk, der auf meinem neuen Buch "Zukunft ohne Angst" im oekom Verlag basiert, wie sich die Anti-Dystopie als eigenes Genre und neues Narrativ gegen die Diagnose gesellschaftlicher Hoffnungslosigkeit stellt. Denn anti-dystopische Geschichten spiegeln das Bedürfnis, sich gegen heutige und zukünftige Krisen aufzulehnen und reale Alternativen zum sozialen Zerfall aufzuzeigen. Anders als Utopien eröffnen Anti-Dystopien dabei keine perfekten und unerreichbaren Zukünfte, sondern geben aus einem Zustand der Krise heraus Impulse für reale Veränderungen.