re:publica 25
26.-28. Mai 2025
STATION Berlin
Der Vortrag verhandelt die Suche nach Identifikation in einer dominant westlich geprägten Medienlandschaft und beleuchtet dabei sowohl die Ähnlichkeiten als auch Unterschiede von Anime zu verschiedenen Kulturen der Diaspora, sowie die Herausforderung altbekannten Werte und Normen durch das Medium, etwa durch Queerness, androgyne Ästhetik oder alternative Gotteskonzepte. Wir erkunden die Sehnsucht einer marginalisierten Jugend nach Narrativen, die sowohl ihre medial unterrepräsentierte Lebensrealität von zu Hause als auch ihr Gefühl der Andersartigkeit und die sich ihr täglich begegnenden Herausforderungen widerspiegeln.
Die These: Die Identifikation von Migra-Kindern mit Anime-Helden begründet sich vor allem in der gemeinsamen Andersartigkeit von westlichen Narrativen statt der unmittelbaren Ähnlichkeit zueinander.
Entlang der Geschichten unserer allseits bekannten Anime-Lieblingsheld*innen, die als Underdogs beginnen und durch Fleiß ihre Träume erreichen, erhalten die Widerstände und Kämpfe aber auch Hoffnungen von Migra-Kindern Sichtbarkeit. Wir richten den Blick auf universelle Geschichten von Freundschaft, Passion und Selbstglaube, die so viele von uns, unabhängig von Herkunft oder Alter, auf verschiedene Weise verbinden und das Gleiche fühlen lassen. Ein Sich-die-Hand-Reichen der Biografien, Generationen und vor allem Lebensperspektiven.