Cy Linke hat den Chat verlassen - How To Familienchat zwischen Herkunft, Höcke, Herzchen und "mute"

Cy Linke

Zusammenfassung
Die meisten haben ihn auf ihrem Handy: den Familienchat. Autor*in und Theatermacher*in Cy Linke fragt, wie Familienchats zwischen Herkunft, Höcke, Herzchen und "mute" demokratische Playgrounds werden können. Können sie das überhaupt? Und was ist eigentlich ein Wahlfamilienchat?
Stage 6
Kurz-Vortrag
Deutsch
Conference

Die meisten haben ihn auf ihrem Handy: den Familienchat. Während die Herkunftsfamilie im analogen Raum oft das Zeitliche gesegnet hat, existiert sie online munter weiter. Von Mamas Grußkarten bis hin zu den queerfeindlichen Memes des Onkels ist hier alles zu finden – aber was ist mit Nachrichten von mir? Ich bin Cy Linke und in meiner Arbeit als Autor*in und Theatermacher*in interessieren mich soziale Mikrokosmen als Brennpunkte für Machtdynamiken und deren Veränderungen. Wenn der Familienchat eine Form von Miniaturgesellschaft ist, in der Generationen, User*innenverhaltensweisen und politische Positionen aufeinandertreffen, wie kann ich ihn, statt als Shitstorm zu muten, auf eine lustvolle Art mitgestalten? Kann ich das überhaupt? Von einer Analyse des Familienchats als Bühne bewege ich mich dahin, Familienchat nochmal von vorne zu denken. Ich ziehe meine digitalen Hosen runter und probiere aus, wie Chats Playgrounds sein können, auf der Suche danach, was eigentlich ein Wahlfamilienchat ist.

eine nichtbinäre Person mit kurzen Haaren, einem Pullover mit Flammenmuster und schwarzer Hose lehnt an einer Wand und schaut in die Kamera
Autor*in, Regisseur*in, Performer*in und Bodyworker*in