Fuck Generations!

Claudia Kefer, Holm Friebe

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Zusammenfassung
Ausgehend von Karl Mannheim entlarven wir das Konzept "Generation" als marketing-induzierte Chimäre und Nebelkerze, die die eigentlichen gesellschaftlichen Konfliktlinien verwischt und verschleiert. Wer von Generationen spricht, der schweigt von Rasse, Klasse und diversen Sozialisationen. Fuck them!
Stage 7
Vortrag
Deutsch
Conference

Ausgehend von Karl Mannheims Aufsatz „Das Problem der Generationen“ beleuchten wir den populären Ansatz, Jahrgangskohorten in das Korsett einer Generation zu stopfen und ein Label draufzupacken, von der kritischen Seite: Wir stellen ihn als marketing-induzierte Chimäre und Nebelkerze bloß, die die eigentlichen gesellschaftlichen Konfliktlinien verwischt und verschleiert.  Wer eine „Generationengestalt“ (Mannheim) sucht, der wird früher oder später eine finden. Wer aber von Generationen spricht, der schweigt von Rasse, Klasse und diversen Sozialisationen: Ideen, Ideale, Denkschulen und -traditionen, in die man hineinwächst, weil man sie von den Älteren lernt, sich anschaut und zu eigen macht. Jede neue Generation ist eine Echokammer, die sich mangels Lebenserfahrung immer die gleichen Geschichten über sich selber erzählt. Dabei ist die hermetische Schließung des Weltbildes mit dem Alter und der Strukturkonservatismus der Boomer-Generation ebenfalls ein Problem. Die Lösung kann nur im Dialog und in der Dialektik liegen. Oder wie Brian Eno sagt: „Progress comes through small groups of people around the globe misunderstanding each other.“