"Geld für Dein Leben": Wie das schräge Reality-TV der 2000er das Influencing erfand (völlig unbemerkt)

Christian Richter

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Zusammenfassung
10 Mark für jede Sekunde Sendezeit. Damit belohnte vor 25 Jahren eine schräge TV-Show die Kandidat:innen für ihre intimen Einblicke. Ein Rückblick auf den Reality-Boom der 2000er, auf Möchtegern-Erotikstars und auf ein Konzept, dessen Auswirkungen wir alle bis heute spüren. Eine Telegeschichte.
Lightning Box 2
Vortrag
Deutsch
Conference

Im Jahr 2000 war Reality-TV neu, umstritten und faszinierend zugleich. Während „Big Brother“ in Deutschland mediale Stürme auslöste, zeigte der kleine Sender tm3 fast unbemerkt eine alternative Version von Authentizität und Alltagseinblicken. In „Geld für Dein Leben“ lieferten die Protagonist:innen intime Einblicke aus ihrem Leben und wurden dafür mit 10 Mark für jede Sekunde Sendezeit belohnt.

Der Vortrag erinnert an diese schräge TV-Show und zeigt, wie die Generation Y vor 25 Jahren im Fernsehen um Aufmerksamkeit konkurrierte. Dabei erfand sie ein Konzept, das die Generation Z später in ihren sozialen Netzwerken wie YouTube, Instagram und TikTok perfektionierte.

Ein Rückblick auf den Reality-Boom der 2000er, auf Pioniere und Möchtegern-Erotikstars, aber auch auf mediale Selbstinszenierungen und die Etablierung eines generationsübergreifenden Selbstverwertungskapitalismus.

Ein schwarz-weißes Portrait von Christian Richter. Er trägt kurze dunkelbraune Haare und einen Bart. Er schaut frontal in die Kamera.
Telegeschichte(n)erzähler