Share & Conquer: Wie Influencer*innen plötzlich Weltpolitik machen

Patrick Stegemann

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Zusammenfassung
Viralität schlägt Wahrheit: Reichweite ersetzt traditionelle Macht. Über Jahre haben Influencer*innen Werbung und Öffentlichkeit verändert, jetzt sind die dabei, auch die Politik zu erobern. Parteien verlieren Kontrolle und das Spiel um Macht wird bestimmt durch die Regeln der Netzwerke.
Stage 2
Vortrag
Deutsch
Conference

Als Donald Trump vor einigen Monaten seine Kabinettsvorschläge veröffentlichte, gab es viel Empörung, manchmal auch etwas Gelächter. Im allgemeinen Tumult darum ging eines unter: Noch nie gab es ein Kabinett, in dem so viele Menschen sitzen, die vor allem auch das sind: Influencer*innen. Menschen, die ihre Social-Media-Reichweite verkaufen. 

Die USA ist damit das vordringlichste aber nicht einzige Beispiel für eine Entwicklung, die vor Jahren Anlauf nahm und heute eigentlich gut sichtbar vor uns liegt: Influencer*innen bestimmen Politik. Nicht nur in den USA: In Spanien nutzte Alvise Pérez seine Instagram-Reichweite für eine Wahlkampagne, an deren Ende er mit seiner Partei „Die Party ist vorbei“ ins EU-Parlament einzog. 

Das Ziel der Tech-Elite war es, traditionelle Gatekeeper in Medien durch die Macht der Vielen zu ersetzen (Mark Zuckerberg: "The good stuff spreads"). Verkauft als Demokratisierung, entstand eine Allianz mit autoritären Bewegungen weltweit.

Viralität schlägt Wahrheit. Reichweite ersetzt traditionelle Machtstrukturen, Institutionen wie die alte Republikanische Partei zerschellen an der neuen Macht der Influencer*innen-Politik. 

Unser Themenschwerpunkt Zivilgesellschaft wird 2025 von der Kampagnen-Organisation Campact gefördert.

Stegemann grüner Hintergrund
Founder & CEO