re:publica x srh CAMPUS
3.-5. September 2025
SRH Berlin University
Thomas Lohninger, Jakob Greiner, Falk Steiner
Hinter Video-Streams, Gaming-Servern und Cloud-Diensten liegt ein hochkomplexes System aus Knotenpunkten, Übergängen und Vereinbarungen – die sogenannte Peering-Infrastruktur des Internets. Dort verhandeln Netzbetreiber, wie Daten zwischen verschiedenen Netzen transportiert werden und erst dadurch entsteht das globale Internet.
Genau hier beginnt eine Auseinandersetzung, die in der Netzpolitik derzeit für Aufsehen sorgt: Das Bündnis Netzbremse.de hat Beschwerde bei der Bundesnetzagentur gegen die Deutsche Telekom eingereicht. Der Vorwurf: Die Deutsche Telekom verknappe die Verbindungen in ihr Netz, sowohl von Inhalteanbietern und Endkund:innen abrechnen zu können. Die Deutsche Telekom hält die Vorwürfe für unzutreffend, sie würden von rechtlichem und technischem Unverständnis zeugen.
Worum geht es wirklich?
Handelt es sich um eine gezielte Netzbremse zu Lasten der Deutsche Telekom-Kunden – oder um eine legitime Forderung für die Erbringung einer kommerziellen Leistung (IP Datentransport)?
Droht ein Zwei-Klassen-Internet und das Ende der Netzneutralität – oder wird hier versucht, mit bewährten Mitteln eine Schieflage im Internet-Ökosystem zu adressieren, welches mit dem Erfolg (und steigenden Datenwachstum) großer Internetunternehmen aus den Fugen geraten ist?
Im Streitgespräch treffen zwei gut informierte Positionen aufeinander: Thomas Lohninger, Direktor von Epicenter.Works und Jakob Greiner, Vice President Public and Regulatory Affairs bei der Deutschen Telekom.
Moderiert von Moderator Falk Steiner diskutieren sie über technische Details, politische Grundsatzfragen und die Zukunft der Netzneutralität – auf Augenhöhe, kontrovers, verständlich. Eine Debatte an der Schnittstelle von Technik, Politik und öffentlichem Interesse – live auf der re:publica.